Rechtzeitig zur Jahreshauptversammlung des Heuneburg Vereins im Juni war es soweit: die Anfang des Jahres bestellte Rekonstruktion der Situla nach einem Fund aus dem nahegelegenen Dürmentingen-Hailtingen wurde von NORICUM Replikate fertig gemeldet und per Paket auf den Weg nach Hundersingen geschickt.

Das mattglänzende, knapp 30 cm hohe Bronzegefäß mit filigranen Henkelchen und genieteter Seitennaht kam rechtzeitig an, entpuppte sich als wahre Schönheit und zog beim Zusammenkommen der Vereinsmitglieder bewundernde und staunende Blicke auf sich. Der gelernte Orthopädiemechaniker Stefan Jaroschinski/NORICUM Replikate, hatte sich kapazitäts- und fertigungsbedingt als einziger angefragter Hersteller an die Herstellung gewagt. Er bestätigte die Vermutung, dass die Situla trotz ihrer schlichten Optik durch verschiedene Neigungen, Winkel und Umschläge anspruchsvoll in der Herstellung war.

Situlen wurden von den frühen Kelten der Hallstattzeit (800 – 450 v. Chr.) als Gefäße für das Mischen und Servieren von importiertem Wein bei Festgelagen verwendet. Es gab sie in verschiedenen Größen und Ausführungen.

Das Besondere am Exemplar, das der Heuneburg Verein nun sein Eigen nennt ist, dass das Original aus der Hallstattzeit erhalten blieb, 2011 restauriert wurde und im Museum „Schöne Stiege“ in Riedlingen besichtigt werden kann.

Möglich machte die Anfertigung der Rekonstruktion eine Spendenaktion der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen, die im Coronajahr 2021 Preisgelder an regionale Vereine vergab.

Der Verein Heuneburg Museum e. V. bedankte sich recht herzlich bei der Hohenzollerischen Landesbank Kreissparkasse Sigmaringen, dem Altertumsverein Riedlingen 1851 e.V. und Noricum Replikate für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.

Der erste große Auftritt der rekonstruierten Situla ist für das diesjährige Keltenfest auf der Heuneburg am 01.09.2024 geplant. Die Keltengruppe des Vereins Heuneburg Museum e.V. freut sich auf viele interessierte Besucher und Gespräche – und hat eine Überraschung für all Jene parat, die zuvor das Situlen-Original im Museum „Schöne Stiege“ in Riedlingen besucht habe!